Nach über 700 km Autobahn bin ich in der Hauptstadt angekommen. Mein Vorteil, mein Kumpel Alex wohnt hier, also kann ich mir die Übernachtungskosten sparen. Genauer Aufenthaltsort ist die Stadtviertel Fennpfuhl. Von dort aus bis zum Alexanderplatz sind es 6 km. Ein bisschen viel zum Laufen, aber ich hab ca. 1 km vor dem Platz kostenlose Parkplätze gefunden.
Insgesamt habe ich 3 Objektive mit nach Berlin genommen. Nach kurzer Zeit des Fotografierens mit dem 24mm Objektiv, musste ich wieder bestätigen, dass mir diese weite Brennweite nicht liegt und daher wechselte ich auf 50mm, dieser war perfekt für mich geeignet. Wenn ich Details einfangen wollte, hatte ich noch eine 2 Kamera mit dabei, auf der das 100mm angebracht war. Dieser half mir bei Makroaufnahmen oder aber im Tele-Bereich, wofür ich es eigentlich am meisten benutzt habe. Neben meinen 2 DSLR’s konnte ich wieder beobachten, wie oft ich das Smartphone aus der Tasche hole. Es ist so einfach, unkompliziert, sofort bereit, gute Qualität, und einfach immer dabei. In Low-light-Bereich, versagt der Sensor aber, dann werden die Aufnahmen unscharf und stark verrauscht, für die blaue Stunde und die Stadtlichter reicht er aber noch sehr gut aus.
Noch über 1 Monat bis zum Weihnachten. In der Stadt finden schon die Vorbereitungen statt. Die Weihnachtsmärkte werden aufgebaut, Straßen und Kaufhäuser dekoriert und Menschen versuchen bereits jetzt ihre Geschenke zu bekommen.
Wo war ich den unterwegs?
Am ersten Tag habe ich die Haupttour mitgemacht, also angefangen am Alexander Platz ging es weiter am Rotem Rathaus vorbei zum Berliner Dom, von dort aus habe ich die Fridrichstraße richtung Norden genommen bis zur S-Bahn Station und dann ging es am Ufer entlang am Reichstag vorbei zum Brandenburger Tor. Ein paar Selfies und Bilder weiter stand ich schon am Potsdamer Platz. Die Blaue Stunde, die ich so liebe konnte ich mit den Lichtern der Häuchhäuser gekonnt in Szene setzen.
Am nächstem Tag, nach dem ich meinem Kumpel Alex mit Sofaumzug geholfen habe, sind wir nach Kreuzberg um einen Döner zu essen, nach dem der leckere Döner schnell verschwunden war, haben wir uns dazu entschlossen noch einen kurzen Spaziergang zu machen, der sich dann in 3 Stunden ausgedehnt hat. Wir sind zur Oberbaumbrücke gelaufen und dann am Ufer entlang, dort siedeln viele TV-Produktionen, die bieten bestimmt ganz interessante Jobs.
Am nächstem Tag, nach dem Alex fertig war mit den Winterreifen aufsetzen, konnten wir uns gemeinsam auf den Weg machen. Zuerst sind wir auf der Fischerinsel in ein Hochhaus gegangen und dort die schöne Aussicht fotografiert, nachdem ich meinen Strafzettel fürs Falschparken abgenommen habe, sind wir weiter zum stillgelegtem Flughafen Tempelhof und auf dem Fluggelände rumgelaufen. Von dort aus ging es in die Berliner Mitte, dort sind wir am Checkpoint Charlie gelaufen und haben uns die Geschichte mit den dazugehörigen Bildern reingezogen.
Am nächstem Tag – Eine Reifenpanne bremst mich aus. Ich habe mich bereits auf die geplante Tages-Tour gefreut, aber dann bin gerade 2 Meter vorwärts gefahren und meine Euphorie wurde genauso gebremst wie das Auto von dem Luftleerem Reifen. Also 2 Meter wieder rückwärts fahren und erstmal neuen Reifen bestellen.
Ab diesem Tag bin ich überall mit Alex mitgefahren.
Wir waren auf dem Drachenberg, der zweitgrößten Erhebung der Stadt mit Ausblick. Dort waren wir auf der Jagd nach dem Sonnenaufgang. Es war aber so bewölkt, dass wir noch am zweiten Tag kommen mussten, an dem wir schon wesentlich mehr Glück hatten. Allerdings ist die Sonne nur kurz aufgegangen und dann hinter der dichten Wolkenmasse verschwunden. Von dort sind wir am Kurfürstendamm gelandet und den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniss-Kirche besucht. Dann gab es ein paar Termine zu erledigen, daher sind wir heim gefahren. Auf dem Rückweg hat Alex für mich noch ein paar Stops angelegt damit ich Bilder machen konnte. Am Kaiserdamm, an der Siegessäule, Am Dom. Den Rest musste ich aus dem fahrendem Auto heraus fotografieren. Später am Abend sind wir auf das RAW-Gelände in der nähe der Warschauer Straße, dort haben wir einen historischen Weihnachtsmarkt besucht und das Gelände erkundet, es sah dort aus wie im Film – farbige lichter blinkten, überall Straßenkunst und Graffiti, alte Gleise und Clubs – bestimmt deshalb haben irgendwelche Gengsterrapper dort ihr Musikvideo mit einem Amerikanischem Schlitten und einer sexy Girl geschmückt im Nebelrauch gedreht.
Probleme mit der Rückfahrt. Eigentlich wollte ich bereits früher nach Rottweil fahren, aber mein neu bestellter Reifen kam noch nicht an und ich musste mein Aufenthalt unfreiwillig verlängern. Dies nutzte ich aus um noch ein paar Bilder zu machen.